WM Debüt für Gerd Eggert

Vom 13. bis 25. August fand in Göteborg/Schweden die 25. Auflage der Weltmeisterschaften für Masters – Athleten (ab dem Alter von 35 Jahre) in der Leichtathletik statt. Innerhalb von 2 Wochen finden die Wettkämpfe in den klassischen Leichtathletik Disziplinen statt, wobei die Teilnehmer in Altersklassen (35-39, 40-45 usw.) gegeneinander antreten.

Im Zehnkampf nahm Gerd Eggert vom LAZ Mosbach/Elztal teil. Die bisherige Saison war für Eggert eher „durchwachsen“ verlaufen. Mit den Platzierungen bei den teilgenommenen Meisterschaften war er durchaus zufrieden (Platz 3 bei dem Baden-Württembergischen Meisterschaften und Platz 5 bei den Deutschen Meisterschaften im Stabhochsprung). Die Leistungen waren dabei aber durchaus ausbaufähig gewesen.


Hohe Erwartungen hatte er bei den Weltmeisterschaften deshalb nicht, der olympische Gedanke stand bei ihm  im Vordergrund. Die Vorbereitung war durch muskuläre Probleme beeinträchtigt gewesen und selbst zwei Tage vor dem Wettkampf war noch unklar, ob eine Teilnahme überhaupt sinnvoll möglich ist.
„Wegen der Verletzung hatte ich die technischen Disziplinen (Kugelstoßen, Diskuswerfen und Speerwurf) häufiger trainiert, als in den letzten Jahren. Gerade im Diskuswurf lief es im Training für meine Verhältnisse gut. Ich hatte daher die Hoffnung, mich im Diskus- und Speerwurf verbessern zu können“, meinte Eggert.

Tatsächlich verlief der Wettkampf dann aber ganz anders, als erwartet ......
Nach einem soliden Lauf über 100m blieb Eggert im Weitsprung deutlich unter seinen Erwartungen. Der Gegenwind mit starken Böen bereitete ihm erhebliche Probleme im Anlauf, so dass er dort bereits 100 Punkte gegenüber seiner bisherigen Bestleistung verlor. Nach einem soliden Hochsprung und einem ordentlichen Lauf über 400m (70,89 s) hatte er 1.920 Punkte und damit immer noch die Chance, die 4.000 Punkte zu erreichen.
Der 2. Wettkampftag begann um 10.00 Uhr mit den 100m Hürden (Hürdenhöhe in dieser Altersklasse 91,4 cm). 2. Disziplin war der Diskuswurf. Hier erwischte Eggert nur einen guten Versuch beim Einwerfen. Im Wettkampf hatte es zu regnen begonnen und es hatte wieder böiger Wind eingesetzt. Mit 20,63m blieb er 2 Meter unter seiner bisherigen Zehnkampfbestleistung.
Dafür lief es im Stabhochsprung besser, als erwartet. Nach insgesamt 3 Stunden Wettkampfzeit (nur im Stabhochsprung) übersprang er im 3. Versuch 2,60m und blieb damit nur 10 cm unter seiner bisherigen persönlichen Bestleistung.
Nach einer für ihn enttäuschenden Leistung im Speerwurf konnte er nach fast 10 Stunden Wettkampf bei dem abschließenden 1.500m Lauf noch einmal sein Potential abrufen. In einem mutig geführten Rennen übernahm Eggert nach 700 Metern die Führung und behielt diese bis auf die Zielgerade. Dort wurde er von einem Konkurrenten aus Frankreich und einem aus Schweden aber leider noch überholt. Mit der Zeit von 5:46,90 min war er dennoch sehr zufrieden. Am Ende standen dann 3.903 Punkte und Platz 25 (von 33 Teilnehmern). „Ich habe nicht die Punktzahl erreicht, die ich erreichen wollte und kann. Wenn man aber die Änderung der Punktetabelle letztes Jahr berücksichtigt, war dies mein zweitbester Zehnkampf. Da ich mit 5 Jahren Zehnkampferfahrung eigentlich immer noch ein Anfänger in dieser anspruchsvollen Disziplin bin, ist das insgesamt in Ordnung. Die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft war jedenfalls ein tolles Erlebnis. "Ich hoffe, dass ich in zwei Jahren wieder antreten kann“, meinte Eggert abschließend.

v.l.n.r.: Alina Baumann, Hannes Petry, Emilia Joh

Zurück